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an der Bootstankstelle Berlin Spandau

HVO? GtL? - Synthetische Dieselkraftstoffe


#HVO100 oder #GTL ?! 
Weil desöfteren immer wieder die Frage gestellt wird, warum wir #HVO und kein GTL mehr im Sortiment haben - Dazu kurz erklärt: 
Wir waren 2016 die erste Bootstankstelle im Binnenbereich, die damals schon HVO angeboten hat - Allerdings noch unter dem Eigennamen "C.A.R.E.-Diesel" - Der Umstieg der Dieselkundschaft war rasant, alleine aufgrund der ganzen Vorteile wie Lagerstabilität, der Resistentheit gegen #Dieselpest und vor allem Geruchsneutralität. 
Zwangsläufig mussten wir dann einige Zeit lang auf GTL switchen, weil die Verfügbarkeit im deutschen Raum für HVO verdammt schwierig und vor allem extrem kostenintensiv gewesen wäre, da eben GTL etwas preisgünstiger am Markt war. Es lief natürlich dem damals noch unbekannten HVO etwas den Rang ab und verdrängte ihne vorerst, trotz schlechterer Umweltbilanz. In seinen Vorteilen sind beide Kraftstoffe für den Kunden gleich - gerade gegenüber herkömmlichem Diesel. Sie sind auch ohne weiteres miteinader mischbar. Wir haben uns wieder für HVO im Verkauf entschieden - weil die Bezugsmöglichkeiten wieder besser sind und er durch seine Rohstoffe und Herstellung bis zu 92% klimaneutral ist, was GTL durch seinen fossilen Gasanteil eben nicht erreichen kann. 

Synthetische Kraftstoffe -
Immer wieder Thema in Yachting, Wassersport und Schifffahrt

XTL-Kraftstoffe sind hochwertige, für den Einsatz in der Sportschifffahrt besonders geeignete Kraftstoffe aus nachhaltigen Rohstoffen. Sie sind geruchsneutral, emissionsarm, klimafreundlich, kältefest und weisen eine sehr hohe Lagerfähigkeit aus.

Nachhaltig klimafreundlich
Je nach verwendetem Rohstoff sind XTL-Fuels nahezu CO2 -neutral. Neben umweltfreundlichem Erdgas kommen nachhaltige Biomasse nach dem von der Bundesregierung anerkannten und bewährten Zertifizierungssystem ISCC zertifiziert als Rohstoffe zum Einsatz. In sehr naher Zukunft wird die gleiche Qualität auch aus Wasserstoff, das mit erneuerbarem Strom gewonnenem wurde, hergestellt. Auch diese sog. E-Fuels werden, wie HVO und GTL der Europäischen Kraftstoffnorm EN 15940 voll entsprechen.

Ohne Einschränkung nutzbar
Paraffine, die in XTL-Fuels enthaltenen chemischen Komponenten kommen auch im handelsüblichen Diesel vor. Der Hauptunterschied liegt in den schädlichen Stoffen, die in XTL-Kraftstoffen nicht enthalten sind. Damit unterscheidet sich die Handhabung nicht vom herkömmlichen Mineralöl-Diesel. Moderner XTL-Diesel kann ohne weitere Modifikationen in Dieselmotoren aller Baujahre eingesetzt werden. Er ist vollständig mit bestehenden Verteilungs- und Logistiksystemen kompatibel und erfordert keine Zusatzinvestitionen in diesem Bereich.

Qualitativ herausragend, lagerstabil und kältefest
Synthetische XTL-Fuels übertreffen deutlich die Qualitätsanforderungen für gewöhnliche Dieselkraftstoffe (mit Ausnahme der Mindestdichte) und ist diesen, auch den Premiumsorten in der Leistungsfähigkeit deutlich überlegen. Durch die sehr hohe Cetanzahl (Zündwilligkeit) und sauberste Zusammensetzung kann er leistungssteigernd wirken ohne dabei notwendigerweise einen Mehrverbrauch zu verursachen. Mit einer sehr hohen Alterungs- und Lagerstabilität trotzen XTL-Fuels erfolgreicher widrigen Lagerbedingungen und halten auch saisonal bedingten Temperaturschwankungen dauerhaft besser stand. Durch den konstanten Produktionsprozess ist ganzjährig nur Winterqualität verfügbar, was jede Charge auch extrem winterlichen Temperaturen (tiefer -20° C) standhalten lässt.

Mit XTL-Fuels mehr Sicherheit auf See
Die bei Skippern gefürchtete Dieselpest führt seit der Beimischung von Biodiesel (FAME) zum fossilen Diesel wegen der vielfach höheren Anziehungskraft auf Wasser und damit zu verstärkter Verschmutzung durch Mikrobenbefall immer wieder zu schweren Havarien, als deren Ursache letztlich verstopfte Kraftstofffilter durch die Ablagerungen der berüchtigten Dieselpest ausgemacht wurden. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaften ist ein Auftreten der Dieselpest bei XTL-Fuels weit weniger wahrscheinlich. Damit erhöht der Einsatz von XTL-Fuels die Sicherheit bei überwiegend saisonal genutzten Freizeitbooten mit Dieselantrieb erheblich und senkt gleichzeitig die Emissionen.

◉ Sauber und ohne dieseltypische Geruchsbelästigung
◉ Deutliche Abgas-Emissionsreduktion
◉ Treibhausgasreduktion
◉ Weniger Kaltstartemissionen
◉ Keine Wasserproblematik oder Filterverstopfungen
◉ Saubere Einspritzdüsen, Ventile und Brennräume
◉ Wasserklar
◉ Wassergefährdungsklasse 1
◉ Kein mikrobiologisches Wachstum (Dieselpest)
◉ Gleichbleibende bzw. verlängerte Serviceinterwalle
◉ Keine dieseltypische Geruchsbelästigung im Schiff
◉ Keine bzw. drastisch reduzierte Verrußung des Schiffskörpers
◉ Motorisch exzellent verträglich, hohes Emissionsminderungspotential
◉ Weist gute Kältebeständigkeit auf
◉ Ermöglicht einen sehr wirtschaftlichen Fahrzeugbetrieb
◉ Ausgezeichnete Kompatibilität mit vorhandenen Systemen
◉ Keine Auf- oder Umrüstung von Fahrzeugen notwendig
◉ Keine Umrüstung von Anlagen oder Tankstellen notwendig
◉ Verlängerte Lebensdauer von Partikelfiltern
◉ Reduzierte Feinstaubemissionen

Quelle für Text und Grafiken: www.toolfuel.eu

Synthetische, paraffinische Dieselkraftstoffe in der Übersicht
HVO, XtL, BtL, GtL, PtL – was bedeuten diese Abkürzungen?

HVO steht für den englischen Ausdruck „Hydrotreated Vegetable Oil“ oder auf Deutsch „hydriertes Pflanzenöl“. Diese Bezeichnungen stammen aus den vergangenen Jahrzehnten, als nur Pflanzenöle als Rohstoffe für HVO verwendet wurden. Heute wird HVO großteils aus Abfallfett der Lebensmittelindustrie, Fischerei und Schlachtereien, sowie Pflanzenölen (die nicht für die Lebensmittelindustrie bestimmt sind) hergestellt.
Bei den gebräuchlichen Abkürzungen BtL, GtL und PtL handelt es sich um synthetische Kraftstoffe, man bezeichnet diese auch als XtL-Kraftstoffe (oder: Fischer-Tropsch-Kraftstoffe), dabei stellt das „X“ einen Platzhalter dar, dieser wird durch die englische Abkürzung des ursprünglichen Energieträgers ausgetauscht (G = Gas, B = Biomass, P = Power). Das „tL“ steht für den englischen Begriff „to Liquid“. Die Abkürzungen beschreiben die Umwandlung eines festen oder gasförmigen Energieträgers zu einem flüssigen kohlenstoffhaltigen Kraftstoff (bei normaler Temperatur und Druck).

Die verschiedenen Herstellungsverfahren

HVO – Hydrotreated Vegetable Oils
HVO wird durch eine katalytische Reaktion mit Wasserstoff (Hydrierung) in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Durch diesen Prozess werden die Pflanzenöle in ihren Eigenschaften an fossile Kraftstoffe angepasst. HVO kann dem Dieselkraftstoff beigemischt, oder als Premium-Kraftstoff HVO100 in Reinform angeboten werden.

BtL – Biomass to Liquid
BtL wird durch die Vergasung der Biomasse, bei der das sogenannte Synthesegas erzeugt wird und der anschließenden Synthese mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren hergestellt.
BtL-Kraftstoffe sind Biokraftstoffe der zweiten Generation.

GtL – Gas to Liquid
Aus Erdgas wird durch partielle Oxidation Synthesegas (CO und H2) hergestellt, dieses wird im Fischer-Tropsch-Verfahren zu flüssigen Kohlenwasserstoffen, einem „synthetischen Rohöl“, umgewandelt. Dieses synthetische Rohöl wird weiterverarbeitet und zu hochwertigen paraffinischen Produkten fraktioniert.
Bekanntester Vertreter dieser Fraktion ist Shell GTL Fuel, welches zusätzlich noch Isomerisiert wird, um eine ggü. anderen GtL-Produkten überlegene Kältefestigkeit zu erhalten.

PtL – Power to Liquid
Ausgangsstoffe für PtL sind Wasser, Kohlenstoffdioxid und elektrische Energie, daraus wird Synthesegas erzeugt. Mit Fischer-Tropsch-Synthese werden langkettige, flüssige und feste Kohlenwasserstoffe erzeugt.
Die Herstellung dieser Kraftstoffe befindet sich noch in der Entwicklungsphase, vereinzelt können bereits einige Projekte damit betrieben werden.